Das Rätsel um die verschwundene Braut by Elizabeth J. Duncan

Das Rätsel um die verschwundene Braut by Elizabeth J. Duncan

Autor:Elizabeth J. Duncan [Duncan, Elizabeth J.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Großbritannien, Krimi, Wales, Agatha Christie
Herausgeber: Goldfinch Verlag
veröffentlicht: 2015-02-26T16:00:00+00:00


Als Penny langsam wieder in den Schlaf sank, schlängelte sich ein großer Konvoi durch die dunklen, nebligen Straßen nach Llanelen. Die Scheinwerfer der Fahrzeuge warfen ein unheimliches, diffuses Licht auf den Weg und den Dunst, der sich an den pechschwarzen Bäumen festklammerte. Als der Regen kurz vor Sonnenaufgang nachließ, hielten die Fahrzeuge an der Kirche an und schalteten den Motor aus.

Ein erfahrenes und sachkundiges Team von Experten bewegte sich leise im gedeckten Grau, welches den nahenden Morgen verheißen ließ, und begann mit ihrer Arbeit. Es wurde nur das Nötigste gesprochen und wenn, dann nur mit gedämpfter Stimme.

Trotzdem blieb ihre Anwesenheit nicht unbemerkt. „Jemand nähert sich, Sir“, sagte Morgan mit leiser Stimme und deutete auf eine Gestalt, die ihnen aus der Finsternis entgegen kam. „Das wird der Herr Pastor sein. Er sagte, er wolle dabei sein, und ich ging auch davon aus“, entgegnete Davies.

„Guten Morgen“, sagte Pastor Evans, als er aus dem Nebel auftauchte. Er sah aus, als habe er sich in Eile angezogen. Davies bezweifelte, dass er letzte Nacht viel geschlafen hatte. „Ich dachte, es ist besser, hier bei Emma zu sein – in Gedanken ganz nah bei ihr zu sein, egal was geschieht. Meine Frau wird Ihnen gerne einen Kaffee machen, wann immer sie möchten. Klopfen Sie nur an die Tür und sagen ihr Bescheid."

„Das ist sehr nett von Ihnen, Herr Pastor“, antwortete Davies. „Wir müssen uns nun beeilen, aber ich bin sicher, dass uns ein Kaffee in etwa einer Stunde sehr gut tun wird. Wir haben eine Absperrung errichtet. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich Sie bitten, dort hinten zu stehen“, sagte er und zeigte in die Richtung, wo eine kleine Reihe Bäume am Rande der Kanevas stand, die als Sichtschutz aufgestellt worden waren. „Wir werde versuchen, die Arbeit so zügig wie möglich durchzuführen. Ich denke, alles ist jetzt vorbereitet.“

Er gab dem Baggerfahrer ein Zeichen, und als das erste Vogelgezwitscher den Beginn des Morgengraues ankündigte, füllte sich die Luft mit dem dumpfen Klang der schweren Maschinen. Sie arbeiteten rücksichtslos, schnell und gründlich. Das Grab wurde geöffnet und eine Hebevorrichtung unter dem Sarg angebracht. Schwere Dreckklumpen hafteten an den Seiten, als der Sarg mit den sterblichen Überresten von Emma Teasdale langsam aus der Erde gehoben wurde. Er schwang vorsichtig zur Seite, wurde zu Boden gelassen und mit einer Plane abgedeckt. Aus dem Grab drang der Geruch von feuchter dunkler Erde, gemischt mit verrottetem Laub.

Davies stand vor dem leeren Grab und gab dem Lichtplaner das Zeichen, die Wolframlampen über ihnen einzuschalten. Plötzlich war der gesamte Arbeitsbereich um die Grabstätte und auch das Grab selbst mit gleißendem Licht hell erleuchtet. Davies nickte abermals. Der Videofilmer und auch der Fotograf nahmen ihre Position ein, um jegliche Aktionen aufzuzeichnen. „Bereit, Sir!“, sagte ein Kollege der Spurensicherung, als er eine kleine Leiter ins Grab hinab ließ. Er kletterte hinunter, stieg von der drittletzten Sprosse mit einem dumpfen Aufschlag nach unten und begann seine Arbeit in einer Ecke des Grabes. Die Spannung stieg, als er die Erde vorsichtig und systematisch beiseiteschob. Er füllte sie in einen kleinen Eimer, der nach oben gezogen und dort neben dem Grab ausgeleert wurde.



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